2:0 verliert der TSV 1883 Bogen gegen den SV Pullach

Bogen kam nicht eine Minute an die starke Leistung von Unterföhring heran. Häufig liefen die Rautenstädter dem Geschehen hinterher. Es war die individuelle Klasse der Pullacher, die am Ende letztlich den Unterschied machte. Das sagten auch die beiden Trainer in der anschließenden Pressekonferenz. Allerdings war es auch nicht so, dass die Gäste aus der Landeshauptstadt die Niederbayern an die Wand gespielt hätten. Bogen ist einmal mehr, dieses Mal sehr frühzeitig, durch einen persönlichen Fehler in Rückstand geraten. Ein Sonntagsschuss brachte dann das Endergebnis. Eine Niederlage gegen die künftigen Meister ist dann auch wirklich kein Beinbruch. Mund abwischen und weiter geht’s. Solange die Moral der Mannschaft nicht gebrochen wird, sollte das erklärte Ziel Klassenerhalt im Bereich des Möglichen bleiben. Das die Moral dann auch nicht gebrochen wird, dafür stehen die Trainer Ben Penzkofer und Markus Rainer und der tolle Charakter der Mannschaft.

In den ersten Minuten war es ein gegenseitiges Abtasten, das die Zuschauer zu sehen bekamen. Pullach war bemüht Struktur ins Spiel zu bringen. Bogens Abwehr stand sicher, die Offensivbemühungen der Rautenstädter waren zu erkennen, aber Torgefahr war nicht zu erkennen. Pullachs Oldie Michael Hofmann hatte einen geruhsamen Nachmittag am Fuße des heiligen Berges von Niederbayern. Er wurde nicht oft geprüft, aber wenn er gebraucht wurde war er zur Stelle. Bereits in der 9. Spielminute konnten die Gäste das 1:0 bejubeln. Daniel Nutz bekommt an der Mittellinie den Ball, geht ins Dribbling, verliert aber den Ball zu schnell und zu leicht. Pullach erkennt die Situation sehr schnell. Nach einem Doppelpass-Spiel über zwei Stationen steht Lukas Dotzler alleine vor Bogens Keeper Max Putz, diesen überläuft er noch und schiebt die Kugel ins leere Tor. In der Folgezeit sahen die Zuschauer eine Pullacher Mannschaft, die das Spiel zu jeder Zeit kontrollierten und eine Bogener Mannschaft, die zwar bemüht war, aber in der Offensive keine Durchschlagskraft kreieren kann. Einziger Aufreger in Durchgang eins war dann noch die schwere Verletzung des Torschützen Lukas Dotzler, der sich ohne gegnerische Einwirkung schwer am Ellbogen verletzte, vom Notarzt erstversorgt wurde und anschließend im Klinikum Bogen soweit versorgt wurde, dass er anschließend die Heimreise mit seinen Teamkollegen antreten konnte.

Im zweiten Durchgang plätscherte das Spiel so vor sich hin. Die Pullacher machten nicht mehr als sie machen mussten. Die Bogener hatten zur Pause zwei Veränderungen vorgenommen und konnten dadurch das Spielgeschehen offener gestalten und konnten sich auch ein paar Kleinchancen erarbeiten. Gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs kann sich Bogens Youngster Lukas Käufl durchsetzen, wird aber soweit abgedrängt, dass der Winkel zum Tor so spitz ist, dass der Ball entlang der Torlinie läuft, leider aber kein Mitspieler mitgelaufen war, der den Ball über die Linie gedrückt hätte. Auch Marco Jordan hat die Möglichkeit zum Torabschluss, er trifft aber die falsche Entscheidung. Statt selbst abzuschließen sucht er in der Mitte einen Mitspieler und so kann Pullach klären. Zu einem Zeitpunkt in dem Bogen dem Ausgleich sehr nahe ist, kann Pullach in der 57. Minute auf 2:0 erhöhen. Mit einem Sonntagsschuss „Marke Podolski“ hämmert Bernd Häfele aus 20 Metern den Ball in den Winkel – Unhaltbar. Damit war die Messe gelesen. Bogen kam in der Folge zwar noch zu zwei, drei Halbchancen, aber mehr wars dann aber auch nicht mehr. Es ist nicht viel passiert – jede Niederlage schmerzt zwar, aber die Konkurrenz kann auch nicht punkten, so bleibt die ganze Sache im Tabellenkeller eng und spannend.

TSV Bogen: Max Putz, Thomas Köglmeier, Dominik Hauner, Bastian Albrecht, Christoph Schambeck, Granit Billali (Walter Müller 46.), Stefan Meyer, Daniel Nutz (Lukas Käufl 46.), Michael Scheßl (Jurica Marcinkovic 62.), Marco Jordan, Tobias Richter;

SV Pullach: Michael Hofmann, Christioph Dinkelbach, Alexander Benede Aquayo Alexander, Andreas Roth (Marvin Fauth 90.). Bernd Häfele, Martin Bauer (Max Schuster 76.), Daniel Leugner, Peter Beierkuhnlein, Lukas Dotzler (Jan Penic 16.), Michael Hutterer;

Schiedsrichter: Jonas Beinhofer (TSV Murnau)

Zuschauer: 230

Tore: 0:1 Lukas Dotzler (9.)
        0:2 Bernd Häfele (57.)

Stimmen zum Spiel:

Markus Rainer, TSV Bogen: Wir konnten leider nicht an die Leistung von Unterföhring anknüpfen. Mein Trainerkollege Benzinger hat von zwei, drei Spielern gesprochen, die mehr als gehobenes Bayernliga-Niveau haben, ich glaube, da untertreibt er ein wenig, dass sind schon deutlich mehr. Der Auswahl der Spieler ist einfach in München deutlich höher als bei uns, so können die Münchner Vereine aus einer Reihe gut ausgebildeter jungen Spieler aus dem Vollem schöpfen. Wir haben aber auch gute Spieler und mit denen sind wir auch sehr glücklich, auch wenn sie heute nicht an die Leistungsgrenze gehen konnten. Wir haben uns mehr erhofft, aber so ist halt Fußball, wir werden nächste Woche wieder Gas geben. Auch wenn es in Dachau nicht leichter wird. Ich, wir wollen jedes Spiel gewinnen und so werden wir die Sache auch in Dachau angehen. Ich, wir wünschen dem verletzten Spieler Lukas Dotzler alles Gute und wünschen ihm, dass er bald wieder aufs Spielfeld zurückkehren kann.

Stefan Benzinger, SV Pullach: Wir haben ein, zwei Spieler in unseren Reihen, um die uns viele Vereine beneiden, die so glaube ich, ein bisschen überqualifiziert sind für die Bayernliga und das macht letztlich sicherlich den Unterschied. Wir haben derzeit einfach eine gute Mischung. Wir sind zwar nicht so gut aus der Winterpause gekommen, haben uns aber zwischenzeitlich gefangen und wollen in diesem Jahr endlich mal die Meisterschaft einfahren. Wir wussten, dass das heute ein schwieriges Spiel wird, sehr kampfbetont, ohne aber unfair zu werden. Wir haben einfach zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht und wussten dann, dass wir durch sind, dafür ist unsere Qualität einfach zu gut, da ist eine individuelle Klasse vorhanden um die uns viele Vereine beneiden. Die Meisterschaft geht nur über uns.