4:1 Niederlage beim SV Heimstetten – Bogens Torschütze Stefan Meyer

Nach der Niederlage in Heimstetten war den Spielern und Fans die Enttäuschung ins Gesicht geschnitten. Vor allem zum Zeitpunkt als die Ergebnisse der anderen Begegnungen der Bayernliga-Süd bekannt wurden. An diesem Spieltag haben sich offensichtlich alle Konkurrenten gegen die Rautenstädter verschworen. Dass die Niederbayern vermutlich in die Abstiegsrelegation müssen, das haben sie sich nicht heute zuzuschreiben. Wie in anderen Stadien der Republik gesehen, sollten auch die Bogener diese Möglichkeit nicht als Strafe sehen, sondern als Chance. Es ist, wenn es so sein sollte, ein eigener Wettbewerb und die Anzeige- und Punktetafel steht auf null. Am Samstag haben die Rautenstädter gegen eine spielstarke Heimmannschaft verdient verloren.

Vom Anpfiff weg konnte man erkennen, dass die Heimstettener das Spiel nicht verschenken wollten. Sie gingen engagiert in jeden Zweikampf und zeigten auf dem Rasen, dass sie eine spielstarke Mannschaft haben. Sicher eine der besten in der Bayernliga. Die wenigen Heimstettener Fans sagten nach dem Spiel, dass sie eins der besten Spiele ihrer Mannschaft in der Saison sahen. Dennoch hatten die Rautenstädter den ersten Schuss auf das Heimstettener Tor gebracht. Patrick Fuchs wurde 20 Meter vor dem Hausherren-Tor gefoult, nachdem er in einen missglückten Rückpass gesprintet war. Es gab schon Schiedsrichter die bei solchen Situationen Rot gezeigt haben, weil Fuchs alleine auf Torwart Krasnic zugelaufen wäre. Den Freistoß brachte Nico Tremml gefährlich auf das Tor – leider verfehlte die Kugel knapp sein Ziel. Besser machten es die Hausherren in der 11. Minute – Lukas Riglewski zog aus 20 Metern einfach mal ab – unhaltbar schlug der Ball im Netz ein - 1:0. Die Bogener schüttelten sich kurz und versuchten, dagegen zu halten. In der Folgezeit war Heimstetten zwar überlegen, sie hatten mehr Ballbesitz, die Kugel lief gekonnt durch ihre Reihen. Aber die Bogener Defensive stand gut und ließ wenig Torchancen zu. In der 25. Minute musste Udo Tolksdorf für den bereits geschlagenen Torhüter vor der Linie klären. Nur wenige Minuten später gewann Torwart Tom Seidl eine 1 gegen 1 Situation gegen den Hausherren-Sturmführer Orhan Akkurt. Zur Halbzeit war für die Bogener noch nichts verloren, die Gästefans hatten nach wie vor die Hoffnung, dass die eigene Mannschaft irgendwann die Kugel im Netz unterbringt.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit merkte man, dass die Heimmannschaft mit der knappen Führung nicht einverstanden waren, sie wollten mehr. Bereits in der 50. Minute konnte sich Tom Seidl erneut auszeichnen. Einen Hammer von Akkurt wehrte Seidl gekonnt ab. In der 54. Minute markierte Riglewski das 2:0, das war es dann. Bogen gab sich nicht geschlagen, aber im weiten Rund glaubte nicht wirklich jemand an die Auferstehung der Gäste. Bemerkenswert war die Reaktion der Bogener dennoch. Sie versuchten mit viel Leidenschaft die drohende Niederlage zu verhindern. Ja, was wäre gewesen, wenn der Kopfball von Nico Beigang in der 60. Minute nicht von der Linie geschlagen worden wäre. So kam es wie es kommen musste – Bogen lief an und die Heimmannschaft konterte, so konnte Akkurt in der 63. Minute den Deckel drauf machen können, als er einen schnellen Gegenzug zum 3:0 abschließen konnte. Noch in der gleichen Minute wird Patrick Fuchs im Strafraum von den Beinen geholt – alle haben es gesehen, nur der Schiedsrichter nicht. Nur eine Minute später läuft Stefan Meyer alleine auf Torwart Krasnic zu, er verkürzt den Winkel geschickt, taucht ab und verhindert so den möglichen Anschlusstreffer. Bogen versucht nach wie vor alles, hat nun eindeutig mehr vom Spiel, die besseren Tormöglichkeiten hat Bogen. Ein Schuss von Nico Beigang von der Strafraumgrenze streift die Latte. Heimstetten nützt natürlich jetzt die wenigen Konter eiskalt aus. In der 86. Minute wird Akkurt mustergültig im Zentrum bedient – er nimmt die Kugel im Strafraum direkt ab und versenkt diese unhaltbar. Bogen gelingt in der 89. Spielminute durch Stefan Meyer der Anschlusstreffer zum 4:1 – Ergebniskosmetik mehr nicht.

Ganz gleich wann, die Hoffnung stirbt zuletzt, vielleicht gibt es für die Bogener noch ein Happy End.

Trainer Andreas Wagner: Heute haben wir verdient gegen einen einfach besseren Gegner verloren. Die anstehende Relegation haben wir uns nicht heute, sondern in vielen anderen Partien eingebrockt. Die zu 99% sicheren Relegationsspiele sehen wir als Chance, nicht als Bestrafung.“

TSV 1883 Bogen: Tom Seidl, Bastian Albrecht, Nico Beigang, Stefan Meyer, Daniel Nutz, Nico Tremml, Markus Rainer, Patrick Fuchs (Michael Renner 75.), Walter Müller, Udo Tolksdorf (Thomas Köglmeier 66.), Sebastian Pleininger (Robert Schinnerl 66.);

SV Heimstetten: Marjan Krasnic, Sebastiano Nappo (Valentin De la Motte 82.), Orhan Akkurt, Dominik Schmitt, M. Hintermaier, Michael Steppan, Sebastian Paul, Daniel Steimel, Lukas Riglewski, Simon Huber (Andreas Giglberger 74.);

Schiedsrichter: Philipp Vecera (Roßtal)

Zuschauer: 80

Tor: 1:0 Lukas Riglewski (11.)
       2:0 Lukas Riglewski (54.)
       3:0 Orhan Akkurt (63.)
       4:0 Orhan Akkurt (86.)
       4:1 Stefan Meyer (89.)