Prestigeträchiges Landkreis-Derby zwischen dem TSV 1883 Bogen und der SpVgg. Hankofen endet 1:1

……das haben wohl beide Teams verinnerlicht. Insgesamt war es ein überwiegend faires, aber kein hochklassiges Spiel. Bei beiden Teams ist noch Luft nach oben. Im ersten Durchgang waren die Hankofener die giftigere und bissigere Mannschaft und hätte sich eigentlich den Führungstreffer verdient. Es kam aber anders – Bogen ging durch einen schönen Treffer von Nico Beigang in Führung, den dann Hankofen durch Granit Bilalli verdientermaßen ausgleichen konnte.

Den „Dorfbuam“ merkte man vom Anpfiff weg an, dass sie auf Wiedergutmachung aus sind. Nach 5 Minuten hätte es schon gut und gerne 2:0 für Hankofen heißen können. Einmal vertändelt Waldemar Trozenko den Ball. Der Hankofener Schütze trifft das leere Tor nicht und nur wenige Sekunden später war es wieder ein Hankofener der eine hundert Prozentige Chance liegen lässt. Praktisch mit ihrer ersten Möglichkeit können die Hausherren bereits in Führung gehen. Daniel Nutz bringt einen Freistoß aus dem Halbfeld butterweich ins Zentrum. Gold richtig steht Nico Beigang, der zum Kopfball hochsteigt und versenkt die Kugel unhaltbar zur 1:0 Führung in der 8. Minute.
Hankofen schüttelt sich kurz und ist schnell wieder im Spiel. In der 15. Minute muss Waldemar Trozenko nach einen weiten Ball aus dem Strafraum. Seine Kopfballabwehr ist zu kurz, Tobias Richter erkennt die Situation, hebt aber die Kugel deutlich über das Tor. Hankofen bleibt die dominatere Elf aber sind im Abschluss zu schwach. Bogen findet im Durchgang eins überhaupt nicht ins Spiel, viele Abspielfehler und Unkonzentriertheiten. Im Vergleich zum Spiel in Schwabmüchen, sehen die Zuschauer ein sehr schwaches Spiel der Bogener.
Die Kabinenpredigt hat wohl Wirkung gezeigt, ein paar taktische Veränderungen und schon läuft die Musik besser. Bogen ist endlich drin im Spiel, erarbeitet sich im zweiten Durchgang viele gute Möglichkeiten. Zunächst ist Hankofen verdienter Maßen mit dem Ausgleich dran, der aus Bogener Sicht, oder genauer gesagt aus Sicht von Torwart Waldemar Trozenko vermeidbar ist. Der kurz zuvor eingewechselte Granit Bilalli legt sich 25 Meter Zentral vor dem Tor den Ball zu recht. Es war kein Hammer, ein Schuss eher haltbar – Trozenko war auch schon im richtigen Eck – reißt die Hände hoch. Aus seiner Sicht hat er den Ball im Aus gesehen, vielleicht hat auch die Sonne geblendet. Die Kugel schlägt in der 53 Minute zum verdienten Ausgleich ein. Beide Mannschaften hatten noch die Möglichkeit einen oder mehrere Treffer zu erzielen. Zweimal war es Andreas Meyer, der entweder gebremst wurde, oder sein Ziel knapp verfehlt. Mit einer Glanztat macht Waldemar Trozenko seinen Fehler, der zum 1:1 führte wieder gut. Aus kurzer Distanz scheitert Richter an Trozenko, eigentlich ein sogenannter unhaltbarer.
Noch ist das Spiel nicht aus, Bogen fährt einen blitzsauberen Konter über links. Youngster Fuchs erobert sich in der eigenen Hälfte den Ball, klug setzt er Marco Jordan ein – Flügelwechsel auf Daniel Nutz. Im Vollsprint geht’s in den Strafraum um Haaresbreite geht die Kugel am langen Pfosten vorbei.
Das war dann aber auch, ein insgesamt gerechtes Ergebnis – beide Mannshaften waren bemüht – die Landkreis-Fans sind um ein Derby ärmer, aber keine Frage es gibt noch ein Rückspiel.

Stimmen zum Spiel:
Andreas Wagner: „Die Zuschauer haben heute sicherlich ein ereignisreicheres Derby gesehen als in der letzten Saison. Mit meiner Mannschaft muss ich ob der gezeigten Leistung in den ersten 45 Minuten hart ins Gericht gehen. Das war eine Frechheit! Man muss sich beim Gegner schon fast entschuldigen, dass wir da in Front lagen. In der zweiten Halbzeit wurde es nach taktischen Umstellungen von unserer Seite besser und insgesamt ein offener Schlagabtausch, hier hätte jedes Team noch den Siegtreffer erzielen können. Wir können dem Spielverlauf nach mit dem Unentschieden sehr zufrieden sein. Nicht verloren!“

Vitus Nagorny: „Ich bin insgesamt mit dem Ergebnis zufrieden, obwohl ich die klareren Chancen bei meiner Mannschaft gesehen habe. Nach dem schwachen Heimauftritt gegen Ruhmannsfelden gab es sehr deutliche Worte. Die zeigten Wirkung, denn meine Mannschaft hat sich heute ganz anders präsentiert als gegen Ruhmannsfelden. In der ersten Halbzeit ist es für uns nicht optimal verlaufen, da wir einige Chancen liegen gelassen haben und der TSV Bogen mit der ersten Chance in Führung ging. Wir haben uns davon aber nicht verunsichern lassen und haben dann verdient den Ausgleich gemacht. In der Schlussphase hatten beide Mannschaften die Möglichkeit einen „Dreier“ zu holen. Man hat heute gesehen, dass wir einen Kader haben, mit dem wir in der Bayernliga mithalten können.“

TSV Bogen: Waldemar Trozenko, Bastian Albrecht, Nico Beigang (Robert Schinnerl 46.), Stefan Meyer, Daniel Nutz, Nico Tremml (Thomas Köglmeier 46.), Markus Rainer, Andreas Meyer (Thomas Köglmeier 55.), Marco Jordan, Walter Müller, Mario Ulmer (Patrick Fuchs 62.);

Spvgg. Hankofen: Max Putz, Nicolas Jaeger (Granit Bilalli 48.), Marius Dimmelmeier, Matthias Lazar, Ben Kouame, Tobias Beck Tobias Richter (Behram Bilalli 89.), Sebastian Pleintinger, Philipp Weber, Fabian Burmberger, Tobias Biermeier (Max Fellinger 67.);

Schiedsrichter: Michael Emmer (Thurmansbang)

Zuschauer: 850 Zuschauer

Tore: 1:0 Beigang 8.
         1:1 Bilalli G. 53.

          

Bereits am Freitag geht es für die Rautenstädter weiter
Anstoß ist in Wolfratshausen um 18.30 Uhr
Können die Spieler in so kurzer Zeit regenerieren – es ist schon ein Spagat, aber die Spieler wollten es so. Weil der Spielplan während des Gäubogenvolksfestes zwei Auswärtsbegegnungen vorgesehen hatte. Und damit kein gemeinsamer Besuch auf der Wiesn möglich gewesen wäre, hat es durch das Einverständnis der Heimmannschaft eine Spielverlegung auf Freitag gegeben.
Wolfratshausen ist für die Bogener eine Mannschaft auf Augenhöhe. Es gibt Tage, da können sie eine Mannschaft schwindlig spielen und an anderen Tagen fieseln sie ihre Gegner regelrecht ab.
Ja, es ist wahrlich ein Spagat und ein Husarenritt. Sonntag, Schwabmünchen, Mittwoch Hankofen und Freitag Wolfratshausen und das bei diesen hochsommerlichen Temperaturen. Andreas Wagner hat seinen Spielern ein paar Tipps mit auf dem Weg gegeben, wie sie sich gerade jetzt verhalten sollen.
Dies werden seine Spieler beherzigen und hoffentlich die Kraft haben nochmals 90 Minuten zu marschieren.

Andreas Wagner hat den gleichen Kader auf der Bank, wie gegen Hankofen

Treffpunkt: 14 Uhr beim Sportheim Bogen

Anpfiff: 18:30 Uhr Isar-Loisach-Stadion, Wolfratshausen