1:0 Heimniederlage gegen ASCK Simbach

Um es mit den Worten einer Fußball - Lichtgestalt zu sagen – „Des wa nix, ja gar nix – des wa ..., Weinzier gegen Bärndorf“. Das Spiel hatte nicht im Ansatz etwas mit Landesligafußball zu tun. Beide Mannschaften zeigten Fußball zum abgewöhnen, nicht würdig Landesliga genannt zu werden. Das Simbach aus Bogen einen Dreier mitgenommen hat, war sicherlich mehr als Glücklich, aber am Ende nicht ganz unverdient, weil sie gieriger waren und zwingend einen Dreier wollten.

Bogen war im Vergleich zum Spiel in Rosenheim nicht wiederzuerkennen. Die Einstellung hat einfach nicht gepasst, man hatte das Spiel wohl schon am Donnerstag in der Wochenversammlung im Kopf gewonnen gehabt, obwohl Trainer Stefan Dykiert mehr als deutlich vor Simbach gewarnt hat, das es eine Kopfsache ist. Allerdings muss man der Vollständigkeit halber erwähnen, dass wichtige Spieler der Rautenlelf, Führungsspieler, auf dem Spielfeld waren, die die Woche über krank waren, wegen Verletzungen nicht trainieren konnten, oder eben am Samstag gar nicht erst auflaufen konnten.

Von Beginn an fanden beide Teams nicht richtig ins Spiel, ein zerfahrenes Spiel, ein Fehlpassfestival. Man merkte Simbach den Druck an und Bogen nahm die Begegnung wohl auf die leichte Schulter. Ja, die Rautenelf hatte mehr Ballbesitz, aber das kennt man ja auch von der Bundesliga, mehr Ballbesitz bringt nicht zwingend gute Torchancen und damit auch keine Punkte. Wenn man sich auf die Aufgabe nicht zu 100% konzentriert, nicht bereit ist, oder auch nicht kann, den entscheidenden Schritt mehr zu gehen, dann wird es schwierig sich im letzten Drittel des Spielfeldes durchzusetzen und Torchancen zu kreieren. Und dann haben die Spieler wohl auch einen „Film“ vor den Augen. Die erste gute Szene hat der Rautenelf gehört und das war ganz einfach. Balthasar Sabadus erobert in der 13. Spielminute ganz locker den Ball. Er sieht, das Zapotocny den Ball fordert, er bedient ihn und dieser legt gleich auf den in Position gelaufenen David Smolak ab. Mit einem tollen Reflex verhindert Fabian Taube die frühe Führung der Hausherren. Ja, es war so einfach. Erstmals kamen die Gäste in der 20. Spielminute zu einer Halbchance. Über einen Flügelwechsel kam Haris Sistek in aussichtsreicher Position an den Ball, er fackelt nicht lange, zieht ab, aber sein Abschluss war zu harmlos, sodass Lukas Krbecek kein Problem damit hat, den Ball aufzunehmen. In der 25. Minute war es dann wieder Balthasar Sabadus, der seine Farben in Führung hätte bringen können. Er selbst hat diese Chance eingeleitet. Nach einem zweifachen Doppelpass-Spiel kommt Sabadus an der Strafraumgrenze zum Abschluss. Er setzt die Kugel knapp neben den linken Pfosten. Noch vor den Pausenpfiff je eine gute Torchance für beide Mannschaften. Nach einer Flanke von rechts kommt Heiko Schwarz im Strafraum zum Abschluss. Ja, da sieht man warum Simbach im Tabellenkeller steckt, freistehend und völlig unbedrängt setzt er den Ball neben das Tor. In der gleichen Minute hatte Nico Zeba den Ball mit dem Kopf, nach einem Freistoß von Sabadus, knapp neben das Lattenkreuz gesetzt.

Die erste Tormöglichkeit im zweiten Durchgang hatten die Gäste, Kapitän Schlettwagner fand aber in Lukas Krbecek seinen Meister. Das Spiel verflachte im zweiten Durchgang mehr und mehr. Simbach war zwar bemüht, aber nicht mehr, sie strahlten eigentlich keine Gefahr aus. Bogen, im dem sicheren Glauben, „die schießen ja eh kein Tor“ kontrollierte mit fest angezogener Handbremse Ball und Gegner.
„Ach irgendwann werden wir das „Loch“ schon finden, „ein Standard“ wird`s dann schon richtigen. Aber die Rautenelf wurde von Minute zu Minute schläfriger und so wurde man dann auch bestraft. Eigentlich hatte niemand der wenigen Zuschauer mit einem Tor gerechnet. Dennoch konnten die Simbacher jubeln, ein weiter Ball, Lukas Krbecek, hmm er weiß nicht wirklich was er tun soll. Der Ball aus dem Halbfeld lang gezogen auf die Torauslinie – er bewegt sich in Richtung Ball bleibt stehen, geht zurück. Er wird aber auch von seinen Mitspielern im Stich gelassen, keiner geht mit. Von der Torauslinie wird der Ball nach innen gebracht, Jakob Nüßlein ist dabei und schiebt die Kugel in der 70. Minute unbedrängt über die Linie. Es wäre nicht korrekt, wenn man jetzt schreiben würde, die Rautenelf hätte nicht alles versucht das Ergebnis noch zu korrigieren. Aber wenn man lange vorher den Haken hinter ein Spiel gemacht hat, dann kann man nicht mehr ins Spiel zurück finden. So war es dann auch, der Simbacher Jubel nach dem Schlußpfiff war groß, war er doch eigentlich nicht erwartet worden, aber die Simbacher haben im Rahmen ihrer Möglichkeiten alles versucht und viel investiert und deshalb nicht ganz unverdient den Dreier mitgenommen. Bis spät in die Nacht hinein war u.a. auch das Spiel der Rautenelf Thema am Sportheimstammtisch. Am Ende war man wieder eins, alte Bogener Spieler sagten „Ach, auch wir hatten grottenschlechte Spiele – Mund abwischen und weiter geht`s.

TSV Bogen: Lukas Krbecek, Tomas Krbecek, Tomas Zapotocny, David Smolak, Nicola Zeba,         Thomas Hentschel (Göktan Mus 60.), Christoph Boyen (Jurica Marcinkovic 74.), Balthasar Sabadus, Makamba Sidibe, Pepe Warminski, Patrick Fuchs;

ASCK Simbach: Fabian Taube, Jens Maser, Kevin Grobauer, B. Schlettwagner, Michael Spielbauer, Florian Straßer (Dustin Huber 93.), Heiko Schwarz (Patrick Zierer 89.), Haris Sisteck, Fabian Hofbauer, Alessandro Belleri, Adis Sistek (Jakob Nüßlein 60.);

Schiedsrichter: Martin Schanderl (Regensburg)

Zuschauer: 110

Tor: 0:1 Jakob Nüßlein (70.)