Seebach gewinnt das Derby mit 2:0

Den Bogenern hat der Mut gefehlt – Seebach war keinen Deut besser, aber zielstrebiger.

Zwei Standards waren es, die die „Blau-Gelben“ auf die Verliererstraße führten. Seebach ist schon als Favorit in diese Begegnung gegangen. Dennoch merkte man beiden Mannschaften den gegenseitigen Respekt an. Seebach blieb bei ihrem Muster und dem Erfolgsrezept der letzten Saison – weite diagonale Bälle. Bogen spielte den flachen Pass, zunächst aber sollte der Ball sicher in den eigenen Reihen bleiben, dann aber schon spielerisch nach vorne getragen werden.  Dies misslang aber häufig, weil der Platz sehr schwierig zu bespielen war. Die Bogener fanden aber auch keinen Zielspieler, der die Kugel in des Gegners Hälfte festmachen konnte, einen Freistoß zog oder zu einem vielversprechenden Abschluss gekommen wäre.
Es war nicht überraschend, dass sich eine große Zahl von Zuschauern in der Waldsportanlage eingefunden hatten. Nach so langer Pause freute man sich, endlich wieder ein Fußballspiel auf Wettkampfniveau live zu sehen. Auch den Spielern war die Freude anzukennen. Dennoch wussten sie, dass es heute erstmals um Punkte geht. Die Mannschaften gingen das Spiel er verhalten an, zum einen weil die Temperaturen hoch waren, zum anderen weil keine Mannschaft schnell in Rückstand geraden wollte. In den ersten 15 Minuten lief der Ball gefällig durch die Bogener Reihen, bei Seebach war auffällig, dass sie doch noch viele „Stockfehler“ dabei hatten. Auch die weiteren Minuten das selbe Bild, aber man merkte den Hausherren an, dass sie mehr ins Spiel fanden und sich dem Bogener Tor annäherten. Ein erster Eckball für Seebach – Bogen hatte Glück oder besser gesagt einen sehr gut aufgelegten Torwart Krbecek. Von der Linie holt er den platzierten Kopfball. Nur wenige Minuten später in der 33. Spielminute, der zweite Eckball für Seebach – dieses Mal war Krebecek machtlos. Butterweich kommt die Ecke in die Box. 2-Meter-Mann Sandro Nickl überspringt alle und köpft den Ball mit Wucht zum 1:0 für Seebach in die Maschen. Nur wenige Minuten später hätten die Rautenstädter schon den Ausgleich erzielen können. Tobi Gayring setzt sich auf links außen energisch durch, passt auf den freistehenden Lukas Käufl, der von der Strafraumlinie abzieht, aber sein Visier nicht richtig eingestellt hat.                                                                                                                                                                                    Im zweiten Durchgang ein ähnliches Bild, Bogen war häufiger am Ball, im Weg nach Vorne aber zu harmlos. Seebach hat sich gänzlich auf Konter beschränkt. Ein, Zwei Möglichkeiten haben die Hausherren kläglich liegen gelassen, oder es machte diese Lukas Krbecek, Bogens bester Spieler zunichte. Eigentlich hatte alles damit gerechnet, dass Bogen in den letzten Spielminuten den Ausgleich erzwingen kann. Seebach baute eine stabile Mauer auf und wartete auf Konter. So wie in der 94. Spielminute, ein weiter Ball, Seebach`s Stürmer zog 18 Meter vor dem Bogener Kasten ein Foul. Edward Hinz legt sich den Ball zurecht. Gekonnt hob er diesen über die Mauer in den Winkel – 2:0, Anstoß und Abpfiff.

TSV 1883 Bogen: Lukas Krbecek, Marco Kenneder, Lukas Käufl, Timo Seer (Korbinian Mechnacher 62.) Simon Moosbauer, Jonas Gruber (Fritz Simmet 85.), Max Gegenfurtner (Alex Sigl 80.), Niklas Karl (Patrick Fuchs 77.), Tobias Gayring (Marko Subara 73.), Balthasar Sabadus, Michael Kraskov;

Schiedsrichter: Stefan Dorfner (Straubing)

Zuschauer: 320

Tore: 1:0 Sandro Nickl (33)
         2:0 Edward Hinz (94.)