Enttäuschende 2:1 Niederlage der Rautenelf in Burglengenfeld – Bogens Torschütze: Ismail Morina

In einem schwachen Landesligaspiel zweier Mannschaften, die auf der „Felge“ daher kamen, war Burglengenfeld die effektivere Mannschaft. Bogen insgesamt zwar besser aber ohne Durchschlagskraft und wenn man erst in den letzten 20 Minuten versucht Fußball zu spielen, hat man nicht einmal einen Punkt verdient. Nach starken Auftritten gegen Waldkirchen und Hauzenberg war die Mannschaft nicht wieder zu erkennen – behäbig, ohne Inspiration oder vielleicht auch Arrogant. Die wenigen Bogener Fans fuhren enttäuscht nach Hause, weil man gegen eine angeschlagene Heimmannschaft alle wichtigen Tugenden vermissen ließ. Der TSV Bogen hat das Auswärtsspiel beim ASV Burglengenfeld mit 1:2 (0:1) auch deshalb in den Sand gesetzt und damit zum dritten Mal in Folge verloren.

Für die Heimmannschaft endete damit eine lange Durststrecke. Die Bösl-Elf hat den Klassenerhalt nun in der Tasche. “Wir haben 85 Minuten das Spiel bestimmt, sind aber erneut leer ausgegangen. Leider haben zwei individuelle Fehler zu den beiden Gegentoren geführt. Das ist sehr schade, denn wir waren die bessere Mannschaft”, meinte Bogens Spielertrainer Michael Steiger.
Mit einem Doppelpack brachte Torjäger Benjamin Epifani den personell gebeutelten ASV auf die Siegerstraße (45./64.). Es war völlig unverständlich, dass die Bogener Defensive Burglengenfelds Epifani solche Freiheiten ließ, er hat die Defensive aus Bogen ein ums andere Mal ganz schlecht aussehen lassen. Die Rautenelf ist erst nach dem 2:0 der Hausherren aufgewacht und war ab diesem Zeitpunkt bemüht Fußball zu spielen. Ismail Morina besorgte nach einer Freistoßflanke von Timo Sokol (77.) den Anschlusstreffer. Am knappen Sieg der Oberpfälzer änderte sich aber nichts mehr. "Bogen hatte den Vorteil, dass sie am Mittwoch nicht spielen mussten. In der ersten Hälfte waren wir die bessere Mannschaft und hatten die besseren Chancen. Dass bei uns in der zweiten Hälfte von Minute zu Minute die Kräfte weniger wurden, ist aufgrund unserer derzeitigen Situation klar. Aufgrund der Energieleistung war der Sieg verdient", bilanzierte ASV-Coach Matthias Bösl.

Bei sommerlichen Temperaturen war in den ersten 30 Minuten allgemeines Abtasten angesagt. Der Ball wurde zunächst in der Zone zwischen den beiden Strafraumlinien hin und her geschoben. Keine der Abwehrreihen wollte einen Fehler machen. In der ersten Halbzeit hat Benjamin Epifani erstmals seine Klasse in der 28. Minute aufblitzen lassen. Er narrte die halbe Bogener Abwehr und spätestens ab diesem Zeitpunkt sollten die Bogener erkannt haben, dass die Nummer 9 von Burglengenfeld der Spieler ist, der auch mal ein Spiel entscheiden kann und deshalb an die kurze Leine genommen werden müsste. In der 35. Minute war es dann wieder Epifani, der einen Freistoß gefühlvoll über die Mauer hob. Max Putz musste seine ganze Klasse aufbieten und brachte den Ball mit den Fingerspitzen um den Pfosten. Bogens erster nennenswerter Angriff kann in der 37. Minute notiert werden. Nico Zeba bringt die Kugel Diagonal auf den Kopf von Tomas Krbecek, der Ismail Morina in die Box serviert, knapp setzt er die Kugel drüber.
45. Spielminute, die Rautenelf war wohl mit den Gedanken schon in der Kabine, ein weiter Ball kommt auf Benjamin Epifani, der sich um den allein gelassenen Timo Sokol dreht und die Kugel unhaltbar im Netz versenkt. Noch in der selben Minute hätte Bogen ausgleichen können. Balthasar Sabadus zieht einfach mal aus 20 Metern ab. Epifani war es der den Ausgleich verhindert, dieses Mal aber Marco. Der Bruder des Torschützen musste seine ganze Klasse aufbieten um den Ausgleich zu verhindern.

Man merkte den Niederbayern schon an, dass sie den Ausgleich erzielen wollten, aber insgesamt war halt alles Stückwerk, viele lange Bälle auf Spielertrainer Michael Steiger, der versuchte die Bälle zu behaupten, oder irgendwie zu verlängern. Sein Gegenspieler war kompromisslos und abgeklärt, bei jeder kleinsten Berührung markierte und beanstandete er ein Stürmerfoul und Schiedsrichter Mühlenberg fiel häufig darauf herein. Nach einem katastrophalen Fehlpass von Timo Sokol läuft Benjamin Epifani mutterseelenallein auf Max Putz zu und markiert in der 64. Minute das 2:0. Erst jetzt fühlen sich die Kicker aus Bogen an der Ehre gepackt, erst jetzt wird Fußball gespielt. Jetzt zeigt die Rautenelf ihr wahres Gesicht. Burglengenfeld igelt sich ein, es wird ein Spiel auf ein Tor. Die Heimmannschaft kommt nicht einmal mehr zu einem Konter. Ja, er ist längst fällig, der Anschlusstreffer der Bogener, aber es dauert bis zur 76. Minute ehe den Gästen der einzige Treffer gelingt. Eine Freistoßflanke kommt von Timo Sokol aus dem Halbfeld – Ismail Morina bringt die Rautenelf mit einem Flugkopfball nochmals ran. Nur wenige Minuten später war es Bastian Albrecht, den es nicht mehr hinten hält, er zieht nach einer Ecke volley ab, nur ganz, ganz knapp verfehlt er sein Ziel. In der Folge Verzweiflungsaktionen der Bogener – Burglengenfeld hat einen Bus vors eigne Tor gestellt.

Fazit – der Heimmannschaft reichen zwei Epifani um den Klassenerhalt zu sichern, Bogen bringt sich nochmals richtig in Schwierigkeiten, weil sie uninspiriert waren und gegen einen schwachen Gegner kein Mittel fanden. Jetzt wird es unerwarteter Weise nochmals richtig eng und wenn sie am Mittwoch in Kötzting nicht ihr wahres Gesicht zeigen gehen sie erneut baden.

TSV Bogen: Max Putz, Tomas Krbecek, Michael Steiger, Bastian Albrecht, David Smolak, Nicola Zeba, Ismail Morina, Timo Sokol, Balthasar Sabadus, Pepe Warminski (Ledion Mucaj 72.), Marek Sisa;

ASV Burglengenfeld: Marco Epifani, Franz-Georg Listl, Philipp Sander, Stefan Schnaus, John Schihada, Christoph Dietrich, Patrick Weinfurtner, Matthias Gröger, Anton Schreyer, Benjamin Epifani, Nico Scheibinger (Christian Bayer 84.);

Schiedsrichter: Frank Mühlenberg (Georgsgmünd)

Zuschauer: 170

Tore: 1:0 Benjamin Epifani (45.)
         2:0 Benjamin Epifani (64.)
         2:1 Ismail Morina (76.)