Am Samstag um 16 Uhr können die Rautenstädter das Ergebnis noch korrigieren

Noch ist nichts entschieden, aber die Niederbayern werden es sehr schwer haben, das Ergebnis aus dem Hinspiel, zu korrigieren. Noch ist die Zuversicht nicht verloren, die Mannschaft um Spielführer Stefan Meyer muss allerdings eine ordentliche Schippe drauf legen. Bogen hatte zwar in Traunstein häufig mehr Ballbesitz, aber am Ende waren sie insgesamt zu harmlos und in der Defensive haben die Rautenstädter, dann doch wieder zwei Fehler gemacht, die von den Traunsteinern gnadenlos ausgenutzt wurden. Die Traunsteiner haben aus einer kompakt stehenden Abwehr ihre Stärke ausgespielt.

Schon sehr früh musste Traunstein auf ihren Stürmführer Stefan Mauerkirchner verzichten, der sich ohne Einwirkung eines Bogeners bereits in der 9. Minute mit schmerzverzerrten Gesicht wälzte. Die Rautenstädter machten in den ersten 30 Minuten den besseren Eindruck. In der Folgezeit hat Bogen die ersten kleineren, aber nicht gefahrlosen Möglichkeiten. Aber zu richtig brenzligen Situation vor dem Tor kommt es nicht. Mit einem herrlichen Doppelpassspiel komponieren sich die Bogener in den Strafraum. Der ballführende Tobi Richter kommt im Strafraum zu Fall. Da hat`s auch schon für weniger einen Strafstoß gegeben. Im nächsten Moment fällt Michael Scheßl der Ball vor die Füße, er zieht volley ab, der hätte gepasst. Ein Traunsteiner wirft sich in den Schuss und verhindert so den möglichen Einschlag. Wir sind in der 36. Minute, jetzt mal die Hausherren – Kapitän Patrick Schön kann einige Meter marschieren, sein Pass in den Strafraum ist aber zu ungenau und so kann Walter Müller klären. Bogen bekommt im Halbfeld einen Freistoß zugesprochen. Marco Jordan legt sich die Kugel zu recht, zieht ab, die Bogener Fans hatten schon den Torschrei auf den Lippen. Aber Traunsteins Keeper Ndiaye verhindert mit einer überragenden Reaktion den Einschlag – ja, den Ball muss einer erst halten, das war richtig Klasse. Die Flanke von Traunsteins Waldemar Daniel in der 40. Minute ist zu ungenau und geht deutlich über den Kasten von Max Putz. Nur wenige Minuten später war es wieder Daniel, dieses Mal bringt er die Kugel an den zweiten Pfosten, Willberger rutscht um Zentimeter am Ball vorbei. Als sich alles schon auf ein 0:0 zur Halbzeit einrichtet schlägt Traunstein doch noch zu – Patrick Schön bringt eine Ecke von rechts in den Strafraum, am 5er lauert Alex Köberich, der ungehindert einköpfen kann 1:0, der Jubel im Traunsteiner Lager war groß. Aber was war da mit der Zuordnung der Bogener los – so ungehindert.

Konzentriert kommen die Traunsteiner zurück auf den Rasen, sind präsenter und suchen die Vorentscheidung. Probst kommt nach einem Duell mit Markus Rainer im Strafraum zu Fall. Die einheimischen fordern Strafstoß, aber für Referee Luka Beritic zu wenig, wohl auch die richtige Entscheidung. Zeric dribbelt sich durchs Mittelfeld, er wird aber von Markus Rainer gestoppt, Freistoß für Traunstein, der nichts einbringt. Aber Markus Rainer hat sich dabei verletzt und muss mit geschwollenen Knie wenig später vom Feld. Bogen ist zwar bemüht, aber die Offensive findet nicht statt, sie wurde von der Traunsteiner Abwehr komplett aus dem Spiel genommen. In der 75. Minute dann die Vorentscheidung. Wieder über links, wie auch in den Minuten zuvor. Bogen kann dort die Löcher einfach nicht stopfen. Patrick Schön kommt am Elfmeterpunkt völlig frei zum Abschluss und erzielt das 2:0. Kommt jetzt noch was von den Bogenern? Sie versuchen es immer wieder – Traunstein stellt sich hinten rein, baut eine doppelnde Wand auf. Sind aber immer durch Konter gefährlich. Bogen läuft natürlich jetzt Gefahr, noch das wohl endgültig entscheidende 3:0 zu fangen. Aber die Bemühungen der Hausherren sind beschränkt, man merkt ihnen an, dass die zwei Spiele gegen Donaustauf Spuren hinterlassen haben. Aber die Bogener kommen nicht mehr gefährlich vor Traunsteins Tor.

War`s das für die Bogener? Aufgeben, nein das sollten die Bogener nicht – im Fußball sind schon viele verrückte Dinge passiert. Vielleicht haben die Rautenstädter ja am Samstag einen brillanten Tag, denn den brauchen sie. In Traunstein wird man sich wohl schon auf die Aufstiegsfeier vorbereiten, aber die Niederbayern sind Kämpfer – nach dem Motto „Mia san mir, wir san stärker wie a Stier, mia san stärker wia a Bam, weil ma Bognerer san“. So hört man es häufiger an den Stammtischen in Bogen – die Mannschaft wird es hoffentlich am Samstag verinnerlichen können.