3:1 Heimniederlage gegen den TSV 1865 Dachau – Bogens Torschütze Sebastian Pleintinger

Eigentlich war schon nach der Niederlage in Heimstetten klar, dass die Rautenstädter in die Bayernliga-Relegation müssen. So gesehen konnten sich die Fans ohne große Nervosität ein Bayernligaspiel ansehen. Nachdem Vilzing gegen Wolfratshausen und Schwabmünchen gegen Unterföhring gewonnen haben, schmerzt die Niederlage gegen Dachau nicht sonderlich. Nun geht es am kommenden Mittwoch um 18:30 Uhr in Regensburg gegen die Fortuna. Das Rückspiel findet drei Tage später, am Samstag, im Stadion von Bogen um 18 Uhr statt. Man soll nicht mehr groß in der Vergangenheit rum stochern. Es ist nun mal so, die Rautenstädter gehen in einen neuen Wettbewerb und sollten tunlichst an ihre eigenen Stärken glauben und diese auch in den beiden Spielen zeigen. Jeder der eigenen Fans glaubt an die Mannschaft und man ist sich sicher, dass die Relegationsspiele erfolgreich bestritten werden kann.

Mit dem Spiel vom Samstag gegen den TSV 1865 Dachau sollte man sich wirklich nicht mehr lange aufhalten. Es ist Vergangenheit, hat aber im Grunde den Spielverlauf gespiegelt, der sich wie ein roter Faden durch die nun abgelaufene Saison hindurch gezogen hat. Bogen ging zunächst mit großen Engagement in die Begegnung und hat in den ersten Minuten gezeigt was in der Mannschaft steckt. Flüssig lief die Kugel durch die eigenen Reihen und die Rautenstädter gingen dann prompt auch in Führung. Udo Tolksdorf erkämpft sich den Ball, nützt die ganze Breite des Platzes aus, sucht und findet Stefan Meyer, er bedient Wastl Pleintinger, der kein Problem hat das Spielgerät im Netz der Gäste unterzubringen. Es geht munter rauf und runter, ein Spiel auf Augenhöhe, wenngleich die Hausherren deutlich mehr vom Spiel hatten. Aber auch Dachau sucht den Weg in Richtung Bogener Gehäuse. Schon in der 17. Minute konnten die Gäste aus dem Münchner Norden ausgleichen. Vorausgegangen ist ein überharter Körpereinsatz von Markus Rainer gegen den Dachauer Oliver Wargalla. Schiedsrichter Grimmeißen zögert keine Sekunde – Strafstoß. Florian Wolf scheitert an, dem auch am Samstag strak haltendem, Tom Seidl, der den Ball zur Seite ablegt. Die im kollektivschlaf befindlichen Bogener reagieren zu spät, ein Dachauer schaltet am schnellsten, legt den in der Mitte stehenden Strafstoßschützen Wolf von der Grundlinie auf und dieser bringt die Kugel im zweiten Anlauf im Netz unter. Bogen schüttelt sich kurz und marschiert weiter in Richtung Gästetor. Bereits in der 25. Minute hätte Nico Beigang seine Farben erneut in Führung bringen können, ja müssen. Nach einer schönen Einzelaktion von Michael Renner bedient dieser den freistehenden Beigang mustergültig, dieser haut nicht einfach nur drauf, sondern versucht mit einem überlegten Schuss den Torwart zu überlisten. Mit einer überragenden Reaktion verhindert Toni Schröter die erneute Führung der Bogener. Die Bogener bleiben am Drücker können aber mit keiner Führung in die Kabine gehen.

Hellwach kommen die Gäste aus der Kabine, natürlich waren die Ergebnisse von den anderen Plätzen bekannt, sie wussten, dass sie vielleicht auch noch auf einen Relegationsplatz rutschen könnten. Einen Konter über links nützen sie eiskalt zur Führung aus. Von der Grundlinie kommt in der 47. Minute der Ball nach innen. Goldrichtig steht Oliver Wargalla im Zentrum, der kein Problem hat die Kugel im Netz unterzubringen. Nur sieben Minuten später dann der endgültige K.O.-Schlag für die Bogener, In Getümmel sieht der Schiedsrichter ein Handspiel der Bogener, keiner hat´s wirklich richtig gesehen. Lautstarke Proteste der Bogener Mannschaft und der Fans, aber der Schiedsrichter zögert zwar noch ein bisschen, aber lässt sich nicht mehr umstimmen. Christian Lippert tritt nun für die Dachauer an – Tom Seidl schaut sich auch diesmal die Ecke aus, war noch mit den Fingerspitzen am Ball, aber dieses Mal bringt er die Kugel nicht um den Pfosten – 3:1 für die Gäste. Zwischenzeitlich sind die Zwischenstände aus Vilzing und Unterföhring bekannt geworden. Man wusste, dass den Bogenern nun auch ein Sieg gegen die Dachauer nicht mehr helfen wird, der Relegation zu entgehen. Entsprechend gingen die Bogener in der letzten halben Stunde zu Werke. Die Konzentration war auf einen Schlag weg, jetzt sollte und wollte sich keiner der Bogener mehr verletzen und so kam Dachau zu einen ungefährdeten Auswärtserfolg in Bogen, mit dem sie sich aller Sorgen entledigten. Bogen muss nachsitzen und nun auf eine erfolgreiche Relegationsrunde hoffen. Wenn sie alles Negative aus der abgelaufenen Saison über Bord werfen können und sich ihrer eigenen Stärken besinnen, dann braucht den Rautenstädtern vor den nun anstehenden Aufgaben keine Angst haben.

TSV 1883 Bogen: Tom Seidl, Michael Renner, Nico Beigang (Christoph Schambeck 46.), Stefan Meyer (Waldemar Trozenko 75.), Daniel Nutz, Markus Rainer (Thomas Köglmeier 63.), Walter Müller, Udo Tolksdorf, Sebastian Pleininger;

TSV 1865 Dachau: Toni Schröter, Michael Hutterer, Fabian Lamotte, Dennis Hölzl, Alex Weiser, Florian Wolf (Wilson Onyemaeke 71.), Franz Hübl, Dominik Schäffer, Fabian Negele, Oliver Wargalla (Sulejman Mecavica 83.), Christian Lippert (Michael Zach 78.);

Schiedsrichter: Steffen Grimmeißen (Nürnberg)

Zuschauer: 270

Tor: 1:0 Sebastian Pleintinger (9.)
       1:1 Florian Wolf (17.)
       1:2 Oliver Wargalla (47.)
       1:3 Christian Lippert (54.) - Strafstoß